Wie und was kochte man in Eferding? Spiegelt sich die Geschichte der Stadt auch in den regionalen Gerichten wider? Gibt es so etwas wie den „Geschmack Eferdings“? Das Jubiläum der Stadterhebung Eferdings vor 800 Jahren gab Anlass für uns Autorinnen Cordula Hanisch und Regine Jungwirth, diesen und ähnlichen Fragen nachzugehen. Deshalb wurden traditionelle Eferdinger Speisen von „Haus zu Haus“ und von „Herd zu Herd“ aufgespürt  – in alten handgeschriebenen Kochbüchern, noch in Gebrauch stehenden Rezeptsammlungen oder auch durch mündlich tradierte Kochanweisungen.

Die Kooperationsbereitschaft der Eferdinger*innen war äußerst erfreulich und motivierend. In den Rezepten steckt viel mehr als nur die Zutaten: Es werden nicht nur alte Handfertigkeiten übermittelt, sondern es wird auch die soziale Komponente des Kochens hervorgehoben: Da es üblich war, die übernommenen Kochanweisungen mit dem Namen der Übermittler zu versehen, geben die Rezeptsammlungen Einblick in die ehemals in Eferding wirksamen Frauennetzwerke, Freundeskreise und gelungenen Nachbarschaften.

Es wurden 296 Rezepte aus 161 Häusern aus dem historischen Kern der Stadt gesammelt und manch kulinarischer Schatz gehoben. Das Buch ist auch bebildert mit alten Haus- und Familienfotos, Zeichnungen von Hubert Taferner, handgeschriebenen Rezepten und Abbildungen wichtiger Küchenutensilien und erhaltener Inventarlisten, ergänzt durch kleine Happen aus der lokalen Ess- und Wirtshausgeschichte von Josef Achleitner, Kolumnist der OÖ Nachrichten.